Chronik
Chronik der Judoabteilung des KSV 20 Erkenschwick e.V.
Der Grundstock und die Entwicklung für die Gründung einer Judoabteilung im KSV 20 war schon in den zwanziger Jahren vorhanden. Der Verein führte damals den Namen “ Ring- und Stemmclub Siegfried“. Auch wurden, wie in der jetzigen Zeit, mehrere Sportarten im Verein durchgeführt: Ringen, Gewichtheben, Boxen, Kunstkraftsport und Jonglieren. Durch Leistungen und Erfolge in diesen Sportarten wurde der Verein in Erkenschwick und darüber hinaus zu einem der führenden Sportvereine. Auch Max Schmeling kämpfte mit der Mannschaft „Boxclub Düsseldorf-Benrath“ gegen die Mannschaft des „Ring und Stemmclubs Siegfried“ am 10. Dezember 1922 im Saal Welter (jetzt Kaufhaus Woolworth). Durch politische Einflüsse und Trennung der Schwerathletik in zwei Fachverbände wurde die offizielle Gründung einer Judogruppe verhindert. Durch eine Abstimmung wurde der Beitritt zum Arbeiter-Athleten-Bund Deutschland erklärt. Zu dieser Zeit begann Fritz Zimmer seine Tätigkeit mit Jiu-Jitsu. Judo in der Form wie heute gab es erst ab 1926. Die erste Deutsche Meisterschaft im Judo wurde 1926 in Wuppertal vom Arbeiter-Athleten- Bund Deutschland ausgetragen. Der Judowettkampf war damals noch nicht so reglementiert wie heute. Fritz Zimmer nahm an dieser ersten Deutschen Meisterschaft teil. Im Jahre 1928 wurde der Name „Ring- und Stemmclub Siegfried“ in Kraftsportverein 1920 geändert. 1933 wurde der KSV 20 von den Nationalsozialisten verboten. 1936 musste Fritz Zimmer auf Befehl der Nationalsozialisten den KSV 20 wieder gründen unter dem Namen Kraftsportverein Olympia 1936. 1938 wurde der Verein unter Zwang mit dem Turnverein 09 verbunden und war damit die Abteilung Schwerathletik des TV 09, der dann den noch heute gültigen Namen TUS 09 annehmen musste. Da keine finanzielle Unterstützung vom TUS 09 für Trainings- und Wettkampfmaterial erfolgte, kam Fritz Zimmer auf die Idee, Selbstverteidigungs- und Judokurse durchzuführen. Für eine Kursdauer von 3 Monaten wurde eine Gebühr von DM 20. – bezahlt. Der Zulauf war enorm. Das war die Geburtsstunde der Judoabteilung des KSV 20. Durch das jetzt vorhandene Geld standen die Schwerathleten wieder auf festen Füßen, trennten sich 1955 vom TUS 09 und fungierten wieder als selbstständiger Verein unter seinem alten Namen „Kraftsportverein 1920 ( KSV 20 Erkenschwick)“. Erst im Oktober 1958 wurden wieder Kontakte zum Judo aufgenommen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurde am 23.April 1959 die Judoabteilung offiziell gegründet. Wenn auch Fritz Zimmer der Begründer der Judoabteilung ist, so sollen doch die ersten Interessenten, die beim Aufbau der Judoabteilung mitgewirkt haben und teilweise noch nach 40 Jahren das Vereinsleben mit gestalten, nicht vergessen und an dieser Stelle namentlich aufgeführt werden: Erich Lücking, Lothar Lücking, Wolfgang Dorkowski, Günter Wewers, Hubert Krimpmann, Klaus Fabian nach anfänglichen Schwierigkeiten mit Trainern übernahm Erich Lücking, als Anfänger im Judosport, das Training der Judoabteilung. Er besaß als erster Judoka den gelben Gürtel. Durch Fortbildungslehrgänge und Trainingsstunden beim KSV Herne konnte Erich Lücking seinen Vereinskameraden das angeeignete Wissen über den Judosport weitergeben. Für kurze Zeit stand ihm Dieter Skierde, ebenfalls vom KSV Herne, mit seinen umfangreichen Techniken zur Seite. Auch waren schon einige Erfolge mit Einzelkämpfern und einer Mannschaft zu verzeichnen. 1961-1963 erkämpften Lothar Lücking und Wolfgang Dorkowski bei den Senioren und Klaus Kiesendahl bei der Jugend die ersten Kreismeistertitel für den KSV 20; die Mannschaft einen 2. Platz bei der Mannschafts-Kreismeisterschaft. Doch dann kam eine große Krise. Durch den Einzug in die Bundeswehr und das Belegen von Studienplätzen wurde die kleine und noch im Aufbau begriffene Judogruppe im Jahre 1962 ganz auseinander gerissen, die sich dann auch mit der Zeit auflöste. Einige Kämpfer, die den Judosport nicht aufgeben wollten, gingen zum Nachbarverein “ Dattelner JC 58″. Im Jahre 1963 versuchte Gerhard Lücking wieder den Aufbau der Judoabteilung. Dieses war mit sehr viel Schwierigkeiten verbunden, da keine Matte vorhanden war. Also mussten die blauen Turnmatten herhalten. Erst Erich Lücking gelang es, jetzt von der Bundeswehr zurück, die Abteilung zu festigen. Durch Erfolge auf Meisterschaften und auf Judodemonstrationen in der Öffentlichkeit wurde die Judoabteilung des KSV 20 wieder bekannt. So wurde der Mitgliederzuwachs in den folgenden Jahren gesteigert. Vor allen Dingen war ein guter Zulauf der Schüler zu verzeichnen. Von diesen Schülern kamen mehrere Talente heraus; diese wurden herangezogen und dementsprechend zum Leistungssport geführt. Nennenswert wäre der Bericht von einem Schüler, der im Oktober 1969 als 11-jähriger in die Judoabteilung des KSV 20 eintrat und in den darauffolgenden Jahren eines der größten Talente wurde, das aus dem KSV 20 hervorging. Die Rede ist von Gerd Kerkau. Seine Erfolge aufzuzählen würde eine ganze Seite in Anspruch nehmen. Auf nationaler und internationaler Ebene war er immer unter den ersten drei Plazierten anzutreffen. Die größten Erfolge in seiner sportlichen Laufbahn waren: 1974 Europameister (Jugend); 1977 3.Europameister (Junioren); 1978 Militärweltmeister (Senioren); 1980 Deutscher Meister (Senioren). Seit 1980 stellte sich Gerd Kerkau als Mannschaftskämpfer beim Bundesligisten SUA Witten zur Verfügung, außerdem kämpfte er seit 1973 in der Nationalmannschaft des Deutschen Judo Bundes. Durch diese Erfolge wurde Gerd Kerkau nicht nur im Verein, sondern auch darüber hinaus schnell zum Vorbild, vor allem bei den jugendlichen Sportlern. Im Januar 1977 bekam die Abteilung die erste richtige Judomatte (Tatami) in der Größe von 10m x 10m. Auch war wieder ein Zulauf von neuen Mitgliedern zu verzeichnen. So hat die Judoabteilung im Jahr 1979 eine Stärke von etwa 190 Mitgliedern. Vergessen wollen wir nicht die Erfolge unserer Mädchen. So wurde Marion Arndt (Königsmann) als erste Jugendliche im Jahre 1971 2. Landesmeisterin. Im Laufe der nächsten Jahre konnten weitere weibliche Judokas an den Erfolgen von Marion Arndt (Königsmann) anknüpfen. 1979 wurde Beatrix Hunder bei den Schülern Landesmeisterin. In der Jugend steigerte sie sich 1980 mit dem 3. Platz auf der Deutschen Meisterschaft und wurde 1982 Deutsche Meisterin in Koblenz. Auch wurde sie für die Nationalmannschaft des Deutschen Judobundes nominiert und eingesetzt. Hervorzuheben wäre die weibliche Jugendmannschaft, die zweimal hintereinander, 1980 und 1981 Meister in der Bezirksliga Münster wurde. Viele Mitglieder der Judoabteilung, ob weibliche oder männliche Judoka, die an Meisterschaften und Turnieren teilgenommen haben, waren immer unter den ersten drei Plätzen auf Kreis-, Bezirks-, Landes-, Deutsche- und Internationalen Meisterschaften zu finden. Seit 1971 kämpfen eine Seniorenmannschaft und seit 1976 eine Schülerund Jugendmannschaft mit wechselndem Erfolg in der Bezirks- bzw. Landesliga Münster. Durch Neugestaltung der Ligaordnung 1981 kämpfte die Schüler- und Jugendmannschaft in der Kreisliga Recklinghausen, und war mit zweiten und dritten Plätzen sehr erfolgreich. Im Jahr 1982 beendeten vier erfolgreiche Mitglieder der Ligamannschaft, Lothar Lücking 40 Jahre, Oswald Broksch 43 Jahre, Dieter Kremer 36 Jahre, Detlef Krause 34 Jahre, aus Altersgründen ihre sportliche Laufbahn, welches eine Schwächung der Seniorenmannschaft hervorrief. Ebenso beendete Erich Lücking im Jahr 1984 mit 44 Jahren und nach 25 Jahren seine Laufbahn als Kämpfer. Er widmet sich jetzt nur noch der Aufgabe als Trainer und Funktionär. Um diese Rücktritte aufzufangen, musste auf die Nachwuchskämpfer zurückgegriffen werden, um die Mannschaft wieder zu festigen und wieder Erfolge zu erzielen. Mit den Trainern steht und fällt der Verein. Deshalb war es wichtig, dass sich in der Vergangenheit immer wieder Mitglieder zur Verfügung gestellt haben, und sich ausbilden ließen. Wenn auch Erich Lücking von Anfang an das Training in der Abteilung leitete, so machte er erst 1969 seine erste Trainerlizenz im Fach Judo. 1977 bestand er seine Prüfung zum Judolehrer an der Sporthochschule Köln. Seit 1978 ist er im Besitz des 4.DAN.Grades und leitete seit 1981 als Honorartrainer den Leistungsstützpunkt Witten vom Nordrhein-Westfälischen Judoverband. In den Jahren von 1968 bis teilweise heute stellten sich Karl Hirsch, Lothar Lücking, Jürgen Widenka, Arnold Malasewski, Leslie Kellow, Wolfgang Jauert, Gerd Kerkau, Birgit Lücking, Karsten Neumann, Detlef Storck, Michael Kuhlmann, Wolfgang Vornhagen und Rolf Voß als Trainer zur Verfügung. Die Erfolge in der Vergangenheit und der Gegenwart haben gezeigt, das diese genannten Trainer einen großen Beitrag beim Aufbau der Judoabteilung geleistet haben. 1983 bekam die Abteilung die Eigenverwaltung nach ihrem Antrag auf der Jahreshauptversammlung am 5.3.1977 im sportlichen, geschäftlichen und finanziellen Bereich zugesprochen. Seit 1969 hat die Judoabteilung, durch partnerschaftliche Beziehungen der Stadt Oer-Erkenschwick mit der französischen Stadt Halluin, ein freundschaftliches Verhältnis mit dem Judoclub aus Halluin, das im Laufe der Jahre auch zu familiären Kontakten ausgeweitet worden ist. Durch laufende sportliche Begegnungen wurde dieser Kontakt bis zum heutigen Tage aufrecht erhalten, so das die Judoabteilung und der Judoclub Halluinoise im Jahr 1984 auf 15 Jahre zurückblicken und dies auch im April als kleines Jubiläum feiern können. Die Kapitel aus der Vergangenheit haben gezeigt, dass einige Idealisten im Laufe von vier Jahrzehnten ihr Bestes für die Judoabteilung gegeben haben. Sollte der eine oder andere sich namentlich nicht genannt finden, dann soll er sich nicht übergangen fühlen und dahinter keine böse Absicht suchen, denn kein Beitrag zum Gedeihen der Judoabteilung des KSV 20 und sei er noch so gering, soll und wird vergessen sein. An das Jubiläumsjahr 1984 bis zum heutigen Zeitpunkt 1999 dem 40 jährigen Bestehen ist an den vergangenen Jahren mit Erfolgen anzuknüpfen. In den letzten 15 Jahren Judogeschichte der Abteilung war aber ein starkes Auf und Ab bei Erfolgen und Interessen. Gerd Kerkau, einer unserer besten Judoka der Vereinsgeschichte trat von der nationalen und internationalen Bühne aus familiären Gründen plötzlich mit nur 26 Jahren ab. Für die Judoabteilung ging ein Zugpferd für die Jugendarbeit verloren. Nach der Eigenverwaltung der Abteilung durch den Hauptvorstand des KSV 20 mussten immer wieder Mitglieder herangezogen werden, die in den Abteilungsvorstand gewählt wurden. Diese leisteten, wie es ihr Können zuließ, gute Arbeit. Lothar und Erich Lücking haben immer versucht den Vorstand zusammen zu halten und zu beleben. 1984 erhielten die Gebrüder die bronzene Ehrennadel des NWJV. Der Zulauf der Mitglieder war nur im Schülerbereich bis 14 Jahren konstant. Der Jugendbereich nahm in den kommenden Jahren rapide ab. Der Jugendbereich 14-18 Jahre hatte andere Interessen, kündigten die Mitgliedschaft, oder wechselten ins Seniorenlager. Hier konnte man noch etwas aufbauen und einige Jahre Erfolge, hauptsächlich mit der Mannschaft erzielen. Durch gezielte Trainerausbildung von eigenen Mitgliedern hatte die Judoabteilung einen guten Stamm. Somit war immer eine gute Judoausbildung für den Nachwuchs gewährleistet. Auch wurde Wert darauf gelegt, dass die Ausbildungen für DAN-Prüfungen durchgeführt wurden. So konnten fast in jedem Jahr ein bis zwei Judoka eine Prüfung mit Erfolg ablegen. 1985 war ein besonderes Prüfungsjahr, gleich 6 Teilnehmer bestanden die Prüfung. 1.DAN :Detlef Storck, Michael Kuhlmann, Ralf Urginus, Karl Adolf, Wolfgang Vornhagen, 5.DAN :Erich Lücking. Erfolge 1985 bei Schülern, Jugendlichen und Senioren waren mäßig. Auch 1986 waren die Erfolge durchschnittlich. Beatrix Hunder als angehende Polizeibeamtin konnte bei den Polizeimeisterschaften auf Landesebene den 1.Platz und auf Bundesebene den 3.Platz belegen. 1987 war ein ganz schwaches Jahr für sportliche Erfolge in allen Bereichen. Die Prüfung zum 1.DAN legte Günter Marschall ab. Erich Lücking nahm die Funktion als Bezirksfachwart Münster an. Durch diese Funktion konnte er im Laufe der nächsten Jahre etliche Meisterschaften auf Bezirksebene nach Oer-Erkenschwick holen , die dann von der Judoabteilung ausgerichtet wurden. 1988 ebenfalls schwache Erfolge. In diesem Jahr konnte die Judoabteilung zum letzten Male eine B-Jugendmannschaft bis 14 Jahre bei der Kreismeisterschaft, 3.Platz, stellen. Der einzige Lichtblick war Beatrix Hunder. Bei der Polizeimeisterschaft wurde sie Landes- und Deutsche Meisterin. Bei der Sportlerwahl in Oer-Erkenschwick wurde sie „Sportlerin des Jahres 1988“. 1989 und 1990 waren die Erfolge auf dem Tiefststand, als wäre die Abteilung wie im Gründungsjahr 1959 angefangen, es waren Jahre des Breitensports. 1989 tritt Erich Lücking nach 9-jähriger Tätigkeit als Stützpunkttrainer des NWJV in Witten zurück. Es war eine herrliche Zeit mit den vielen Erfolgen und Training mit den Spitzenkämpfern. 1991 kommt allmählich wieder Leben in die Bude der Judoabteilung. Die erzielten Erfolge konnten sich schon sehen lassen. Carsten Wewers und Michael Koschmieder qualifizieren sich für die Westdeutsche Meisterschaft, gingen aber knapp, 4.Platz, an der Qualifikation zur deutschen Meisterschaft vorbei. Die Männermannschaft erkämpfte sich in der Westfalenliga Münster unter Kämpfer und Trainer Erich Lücking den 1. Platz und stiegen in die Landesliga Münster auf. 1992 konnte Carsten Wewers 1.Bezirks- und 4. Landesmeister werden, verfehlte die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft knapp. Die Prüfung zum 1.DAN bestanden Thomas Käfke und Thomas Kremer. 1993 hatte die Judoabteilung im Schülerbereich auf fast allen Meisterschaften und Turnieren gute Erfolge. Aber im Jugendbereich ist der Einbruch gewaltig. Zum ersten Mal in der Geschichte der Judoabteilung konnte ein weibliches Mitglied in die Ritterkaste der Samurai aufgenommen werden. Tanja Hemig (nun Hetz) bestand die Prüfung zum 1.DAN. Erich Lücking wurde für seine Tätigkeiten im Verband die silberne Ehrennadel verliehen. Das Jahr 1994 war im Schülerbereich das Jahr für Andreas König, Alexander Schulz und Larissa Kock. Sie konnten bis zur Westdeutschen Meisterschaft und auf Turnieren die besten Erfolge erzielen. Der Jugend und Juniorenbereich ist weiterhin auf dem Tiefpunkt. Die Männermannschaft unter Trainingsleitung von Wolfgang Vornhagen konnte erstmals einen 2.Platz beim Vest-Pokal-Turnier und den 1.Platz in der Landesliga Münster erkämpfen. Der Aufstieg in die Oberliga wurde bei der Qualifikation knapp verpasst. Die Mannschaft erreichte einen 2.Platz bei der Wahl „Sportler des Jahres 1994“ in Oer-Erkenschwick. 1995 war bei den Schülern eine erneute Steigerung mit Erfolgen bei Meisterschaften und Turnieren. Besonders für 2 Judoka, Jesus Larios , 3.Platz, und Alexander Schulz, 2.Platz bei der Westdeutschen Meisterschaft. Im Jugend- und Seniorenbereich blieb es sehr zurückhaltend. Die Männermannschaft, im letzten Jahr noch Liga-Meister, in diesem Jahr kämpft sie um den Abstieg, was noch aufgefangen wurde. Erich Lücking wurde für seine Tätigkeit im Verein und Verband „NWJV“ die goldene Ehrennadel verliehen. 1996 bleibt der Schülerbereich weiter im Aufschwung. Der große Teil erkämpft sich Erfolge bis zur Bezirksklasse. Andreas König schaffte den großen Durchbruch, er wurde Westdeutscher Meister. Leider gibt es keine Deutsche Meisterschaft bei den Schülern. Jugend -und Seniorenbereich blieben im Mittelmaß. Unter Leitung von Trainer Erich Lücking konnte die Männermannschaft wieder einen 2.Platz beim Vest-Pokal-Turnier und einen 2.Platz in der Landesliga Münster erkämpfen. Ein lang ersehnter Traum ist in Erfüllung gegangen : Am 24. November 1996 wurde Erich Lücking für seine Verdienste um den Judosport vom Ehrenrat des Deutschen Judo Bundes der 6.DAN verliehen. Im Jahr 1997 gab es im Schülerbereich durchschnittliche Erfolge. Andreas König konnte sich bei der Jugend für die Westdeutsche Meisterschaft qualifizieren aber nicht platzieren. Die Prüfung zum 1.DAN bestand Norbert Schulz, zum 2.DAN Karl Hirsch. 1998 war ebenfalls ein zurückhaltendes Jahr im Erfolgsbereich. Die Männermannschaft konnte einen 3.Patz in der Landesliga Münster erreichen und verfehlt die Aufstiegskämpfe zur Oberliga. Die Mannschaft besteht fast nur noch aus Legionären. Seit 1993 kämpfen aus den umliegenden Vereinen Judoka im Team der Judoabteilung des KSV 20. PSV Recklinghausen, Dattelner JC 58, Spvgg. Herten und neuerdings der Halterner JC66. Ohne diese Kampfgemeinschaft wird es in nächster Zeit keine Zukunft und Erfolge geben. Thomas Kremer, der seit 4 Jahren für den JC 66 Bottrop kämpft, konnte mit dieser Mannschaft in die 1. Bundesliga aufsteigen. Somit ist er nach Gerd Kerkau, SUA Witten, der zweite Bundesliga Kämpfer des KSV. Erich Lücking tritt nach 11 Jahren (seit 1987) als Bezirksfachwart Münster zurück. Er konnte in dieser Zeit einiges bewegen, was dem Judosport zugute kam und hat dadurch seinen Stempel aufgedrückt. Die Prüfung zum 1.DAN bestand Jörg Tomazic. So haben bis zum heutigen Tag des 40-jährigen Bestehens 16 Mitglieder den Meistergrad erfolgreich bestanden. Davon sind noch 14 Dan-Träger, die in der Abteilung geführt werden, und auch zum Teil noch als Trainer zur Verfügung stehen. Zu erwähnen wären noch die Aktivitäten, die neben dem Judosport durchgeführt werden. Zum vierten Mal haben die Judoka des KSV 20 eine „Tour de France“ zu unserer Partnerstadt Halluin unternommen. Die Strecke von ca. 420 km wurde immer in gut 3 Tagen bewältigt. Die erste Tour fand 1988 statt, danach folgten 1989, 1996 und 1998, die letzten beiden Touren mit Unterstützung der Ringer. Auch wurde bereits zum fünften Male am 24-Stunden Radrennen in der Partnerstadt mit einigem Erfolg teilgenommen. Auch hier hatten die Judoka in den letzten Rennen tatkräftige Unterstützung von den Ringern. 1999 wird das Partnerschaft-Jubiläum zwischen den Städten Oer-Erkenschwick und Halluin in Halluin gefeiert. Die Judoka aus Halluin und Oer-Erkenschwick können ebenfalls auf 30 Jahre Freundschaft zurückblicken. Aber diejenigen Personen, die diese Freundschaft gepflegt haben sind mittlerweile älter geworden, in den Ruhestand getreten, vom Sport zurückgetreten oder -verstorben. Der Nachwuchs im Schüler- und Jugendbereich, auch bei den Judofreunden in Halluin hat für diese Freundschaften offensichtlich nicht mehr viel übrig.Aber etwas Hoffnung bleibt noch für die Zukunft. Auch wird in der Hobbygruppe -Judo das Ballspielen als Breitensport betrieben, seit vielen Jahren leitet Lothar Lücking diese Gruppe. Die Krafttrainings-Gruppe als Aufbau- und Ausgleichssport leitet seit geraumer Zeit, Karl Hirsch. Die Judoabteilung hat zum 40-jährigen Bestehen 1999 einen Bestand von 171 Mitgliedern. Es ist zu hoffen, dass die Judoabteilung mit dem jetzigen Bestand, Führung und sportlichen Erfolgen die nächsten 10 Jahre gut überstehen wird. Dann können wir das 50-jährige Jubiläum feiern. Erstellt von Erich Lücking, der seit der Gründung der Judoabteilung am 23.April 1959 Mitglied ist, und zuvor bereits als Schüler und Jugendlicher der Ringerabteilung angehörte…